Nach dem netten Beitrag von Modepraline über verschwundene Socken gehen wir der Sache doch mal auf den Grund! Viel Spaß mit dem ersten Teil 😉
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schnurrig
Neko
Seit jeher kämpft der Mensch gegen unerklärliche Phänomene an. Während sich viele davon einfach als Spinnereien abtun lassen, gibt es einige bei denen dies nicht der Fall ist. Und es gibt kein größeres Geheimnis als jenes, warum plötzlich Socken fehlen. Ein Mensch gibt zwölf abgezählte Paare in die Waschmaschine und heraus kommen dann nur noch elf Paare und ein Einzelgänger. Diese eine Socken ist dann auch nirgends mehr zu finden. Meistens fehlen auch immer dieselben Socken, das heißt entweder Recht oder Linke Socken, es scheint sich nie ein Gleichgewicht bei den verschwundenen Socken einstellen zu wollen. Versuche, das Verschwinden der Socken durch mannigfaltige Tricks zu verhindern, schlagen grundsätzlich fehlt, egal ob man die Paar zusammenbindet, vor vornherein eine ungerade Zahl hineingibt oder sich noch etwas Anderes einfallen lässt. Der eine Socken verschwindet immer auf Nimmerwiedersehen. Es ist ein unlösbares Mysterium, was mit den Socken passiert, nun zumindest für Menschen.
Katzen jedoch berührt das Mysterium der Socken grundsätzlich nicht. Sie schlafen zwar gerne in den Körben voller Wäsche, die gerade frisch aus dem Trockner gekommen und entsprechend noch warm ist, jedoch tragen sie keine Socken. Von daher ist ihnen das Dilemma ihrer Menschen mit der Fußbekleidung ein Rätsel oder es ist ihnen einfach schlichtweg egal. Vermutlich finden sie es durchaus erheiternde, wenn ihre Menschen sich wieder über abgängige Socken aufregen. Das anschließende Chaos bei der Suche der nach der einen Socken finden sie auf alle Fälle unterhaltsam. Gibt es doch nichts schöneres, als einem Zweibeiner dabei zuzusehen wie dieser ungeschickt alles auf den Kopf stellt, nur um ein verarbeitetes Wollknäuel zu suchen. Allerdings kann es durchaus auch vorkommen, dass sich ein Stubentiger eher zufällig auf die Suche nach den verlorenen Socken begibt.
In einem Berg noch warmer, sauberer Wäsche schläft sie gerade. Cleopatra, ein ganz besonderer Stubentiger und das nicht nur, weil sie den Namen einer berühmten, ägyptischen Königin trägt. Zwar verhält sich diese Katze auch manchmal als wäre sie die Herrin der Welt, aber welche tut das nicht? Jedenfalls liegt das besondere an ihrer Rasse. Cleopatra, kurz Cleo genannt, da Katzen angeblich auf kurze Namen besser hören, hat beiges Fell mit schwarzen Punkten. Als Mitglied der Rasse der Savannah – Katzen ist Cleo bereits jetzt ein wenig größer als der durchschnittliche Stubentiger. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen scheint es zu sein, in sauberer, fellfreier Wäscher zu schlafen. Zumindest ist das eine Tätigkeit bei der sich von ihrem Menschen nur allzu gerne erwischt wird. Heute ist das jedoch nicht der Fall. Anstatt aus der warmen Wäsche gescheucht zu werden, öffnet der Menschen nur die Klappe der Waschmaschine, bevor dieser wieder den Raum verlässt.
Ein leises, metallisches Quietschen lässt die Ohren der Katze neugierig zucken. Es ist noch nicht genug, um sie wieder aus dem Schlummer zu reißen. Einen Moment lang ist es wieder vollkommen ruhig, ehe ein lautes Krachen erklingt. Laut für die Ohren einer Katze, die direkt in der Nähe der Waschmaschine versucht zu schlafen. Aufgescheucht springt der Stubentiger aus dem Wäschekorb und richtet den Blick der grünen Augen auf den Ursprungsort des störenden Krawalls. Auf leisen Pfoten bewegt sich Cleo langsam auf die Maschine zu. Dabei zucken ihre Ohren immer wieder wachsam. Nur ganz langsam schleicht sie auf die Runde Öffnung zu, in welcher normalerweise die schmutzige Wäsche landet. Der leichte Geruch des Waschmittels dringt in kleinen Schwaden draus hervor. Nasse Klamotten hängen leicht heraus.
Cleo nähert sich langsam weiter der Maschine. Nur noch eine Katzenlänge von der Öffnung entfernt vernehmen ihre empfindlichen Ohren plötzlich seltsame Geräusche. Es klingt als würde sich etwas durch den Inhalt der Maschine arbeiten. Das Klatschen von nassen Stoff auf andere Dinge ist recht gut zu vernehmen während sich darunter auch ein paar nicht leicht zuzuordnende Geräusche befinden. Es klingt fast wie ein grummeln in den Ohren der Katze. Neugierig und mit aufmerksam aufgestellten Ohren überbrückt Cleo die letzten Schritte zu der Maschine, nur um dann durch das Loch zu schauen.
Eigentlich erwartete Cleo den üblichen Anblick einer glänzenden Waschtrommel in welcher sich ein Menge Wäsche befindet. Zumindest zum Teil deckt sich die Realität mit den Erwartungen. Aber eben auch nur zum Teil. Der wichtigste Unterschied ist, dass dort, wo eigentlich die Rückwand der Trommel sein sollte, sich ein Loch befindet. Im Halbdunkel dahinter kann Cleo zumindest erkennen, dass es aussieht, als würde sich dort eine Höhle befinden. Von ihren Beobachtungspunkt aus kann sie zumindest ein paar Wege erkennen. Durch diese Entdeckung entgeht der Katze allerdings ein wesentlich wichtigerer Punkt. In der Maschine beginnt sich mit einem Mal ein der Socken zu bewegen. Das Kleidungsstück erhebt sich langsam aus dem Haufen der Wäsche und bewegt sich dann vorsichtig in die Richtung der Höhle. Dabei wird sie auch von Cleo entdeckt! Fasziniert fixiert das Kätzchen die Socke, welche sich langsam weiterbewegt.
Als wäre sie mit etwas ausgestopft, so dick sieht diese Socke aus. Davon abgesehen lugen auch ganz unten noch zwei nackte, rosafarbene Füße hervor. Das alles ist für Cleopatra aber nur zweitrangig. Ihre Aufmerksamkeit gilt ganz der Tatsache, dass sich diese Socke bewegt und damit gefangen werden muss. Unter allen Umständen! Mit starrem Blick verfolgt die Katze jeder Bewegung ihres vermeintlichen Opfers. Sie kauert sich leicht zusammen um sich für den Sprung vorzubereiten. In dem Moment, als sich die Socke im Begriff ist, den ungewöhnlichen Ausgang zu benutzen, springt sie los. Schwungvoll katapultiert sich das Kätzchen in die Richtung der Socke, welche sich fast sofort panisch in die Höhle stürzt. Dadurch verfehlt Cleo natürliche ihre Beute und rumpelt ihrerseits durch die Waschmaschine hindurch. Anstatt aber auf der anderen Seite direkt auf dem Boden aufzukommen, geht es dort noch überraschend ein ganzes Stück nach unten. Erschrocken aufmauzend stürzt die Katze nach unten, landet aber zum Glück ihren vier Pfoten. Einen Moment atme sie durch, bevor sie wieder nach der Socke Ausschau hält. Schnell findet sie diese, wie sie gerade einen Weg entlang rennt. Sofort versucht Cleo die Verfolgung aufzunehmen, rammt dabei aber ihr Köpfchen an die Höhlendecke. Benommen schwankend fällt sie, mit langsam verschwimmender Sicht, auf die Seite ehe sie das Bewusstsein verliert.
Mega Text! Wow!!!!! 🙂
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awww… Dankeschön :3
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