Gnihihihi :3
Meine Oma ist wie wohl die gesamte Kriegsgeneration sehr sparsam. „Das kann man doch noch gebrauchen!“, ist der Ausruf, mit dem man sie bei ‚Was bin ich?‘ einwandfrei charakterisieren könnte.
Nun ja. Bei leeren Zigarrenschachteln für meinen Puppenkrimskram, Gemüseresten für die Sonntagssuppe und alten Vorhängen zur Abdichtung von Türritzen geht das ja auch noch an. Bei Küchenpapierpapprollen und Kaffeesatz („Der ist für die Rosenbeete!“) scheiden sich dann schon die Geister. Doch die größte Sammelleidenschaft meiner Oma gebührt Papierservietten: Wer im Restaurant die Frechheit besitzt, seine Serviette zu benutzen und sie danach vor allem zum Abräumen bereit auf dem abgegessenen Teller platziert gehört quasi gesteinigt.
Also sehen wir brav zu, dass wir manierlich essen, damit die Schnute sauber bleibt, und nach dem Dessert sammelt Oma die Servietten ein. Unauffällig unter dem Tisch, natürlich, soll ja nicht aussehen, als hätten wir das nötig.
Tatsächlich braucht meine Oma wirklich keine neuen Papierservietten. Davon hat sie schränkeweise…
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