
Wie versprochen mache und heute an das Review von Command & Conquer Tiberian Dawn. Es sei anzumerken, dass sich an den Grundlagen von der Erstveröffentlichung nicht wirklich etwas geändert hat.
Die Grafik


Hier gibt es eigentlich nicht viel dazu zu sagen. Weil die ursprüngliche Grafik kann nun mal aus heutiger Sicht nur als grottenschlecht bezeichnet werden. Das ist der damaligen Zeit allerdings durchaus dem Stand der Technik entsprach, muss aber auch erwähnt werden. Wir haben freundlicherweise die Möglichkeit zwischen der klassischen und der neuen Grafik zu wechseln. Persönlich finde ich, dass die neuen Modelle sehr gut aussehen.
Das Gameplay
Wer sich irgendwelche Neuerungen im Bezug auf die spielbarkeit erwartet, wird hier vergeblich suchen. Einzig die Steuerung kann angepasst werden. Der Basisbau unter Steuern von Einheiten ist komplett identisch zur Originalversion. Das geht soweit, dass die Gebäude direkt aneinander angrenzen müssen. In der Beziehung gab es in den Nachfolgern der Reihe diverse Lockerungen. Dafür lässt sich das Baugebiet hier noch mittels Mauern, Stacheldraht oder Sandsäcken ausdehnen. Bereits in der Serie vorhanden dagegen ist, dass verschiedene Waffen gegen verschiedene Einheiten effektiv sind.
Die Einheiten selbst dagegen sind ziemlich strohdumm. Auf sich allein gestellt werden sie zwar von selbst angreifen aber nur die Einheit, die als erstes in ihr Sichtfeld gerät. Die Ressourcensammler sammeln ebenfalls ohne Rücksicht das Tiberium. Dabei ist es ihnen komplett egal ob sie angegriffen werden oder nicht.
Die KI
Was den Computergegner angeht, bin ich mir nicht sicher ob der Arbeit investiert wurde. Die theoretisch verfügbare Rechenleistung hat sich seit dem Original um einiges vervielfacht. Andererseits kenne ich eigentlich kein Strategiespiel, wo die KI nennenswert besser abschneidet als bei den Originalen Command & Conquer. Die KI baut ihre Basis, erstellt Einheiten und greift an. Je nach Schwierigkeitsgrad hat sie mehr Ressourcen oder eine Startvorteil.
Die Story
Der Konflikt zwischen zwei Parteien mit unterschiedlichen Ideologien auf einer alternativen Erde. Das ist im Grunde die Rahmenhandlung, die man sich für dieses Spiel ausgedacht hat. Zur damaligen Zeit waren die Zwischensequenzen mit echten Schauspielern in dieser Qualität neu. Heutzutage kann man mit falschen Schauspielern Filmsequenzen mit deutlich höherer Qualität erstellen. Es ist damit also mehr eine nostalgische Sache. Es ist einfach retro.
Der Mehrspielermodus
Der Ausfall von verschiedenen Technologien und die Modernisierung, sowie das Internet haben es nötig gemacht, den ursprünglich für ein lokales Netzwerk oder Modem gedacht mehr Spielmodus komplett zu überarbeiten. Es werden dezidierte Server zur Verfügung gestellt auf welchen die Spiele gehostet werden können. Gestern erschien die Infrastruktur unter dem Ansturm zu leiden. Das Crossplattforming ist durch Lobbys zwar möglich aber nicht gerade userfreundlich.
Die Zusammenfassung
Alles in allem kann man die Remasterd als durchaus gelungen bezeichnen. Es ist kein modernes Echtzeitstrategiespiel, soll es aber auch nicht sein. Es ist die modernisierte Version eines zeitlosen Klassikers. Beispiel, das damals neue Maßstäbe setzte. Es befindet sich nun in einen Zustand, wo man ohne Probleme in dieses alte Gefühl eintauchen kann, dass viele von uns in ihrer Jugend hatten, als sie dieses Spiel gespielt haben. Die jüngere Generation wird sich vermutlich fragen, was wir so toll daran fanden. Die Antwort darauf ist recht simpel: das war damals das beste auf dem Markt.
Schnurrige Grüße
Neko Kittycat