Das Elend der deutschen Gegenwartsliteratur

A Readmill of my mind

Die Protagonisten deutscher Gegenwartsliteratur befinden sich in der Namenfalle. Obwohl es ein  Karlheinz immerhin auf den Titel eines Romans geschafft hat. Strafmindernd kann man nun anführen, dass dieser Roman das Leben eines real existierenden Ludwigshafeners im Nachkriegsdeutschland abschildert, da kommt man um diesen Vornamen nicht herum. In diesem Zusammenhang tut sich die streng fiktionale deutsche Literatur sehr viel schwerer und scheitert bisweilen kläglich. Wernennt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen? Namensgebung zum Fremdschämen, immer dann, wenn die armen Namen die Last der  Entfremdung vom deutschen Namensbiotop zu schleppen haben. Oder im anderen Extrem strengdeutsch daherkommen müssen. Es werden Namen kreiert, die man aus dem Fundus eines Namenesperanto schöpft, oder aus der miefenden Mottenkiste ausgestorbener Namen.
Adrian Leverkühn, Gustav von Aschenbach, Serenus Zeitblom, Oskar Matzerath, Franz Biberkopf. Diese Namen stehen nicht umsonst für den weltliterarischen Anspruch deutscher Literatur. Es sind die Namen, die mich frösteln machen, die mich fremdeln…

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