Eigentlich ist mir die Idee zu diesem Beitrag bei einer Folge vom neuen McGyver gekommen. Dabei ist einer der Protagonisten, Jack Dalton (ehemaliger Delta Force Typ) zu seiner High School Party gegangen. Ihr fragt euch nun natürlich, was das mit der Tragik des Helden zu tun hat. Nun, ganz einfach. Jack Dalton ist nicht König des Abschlussballs geworden und dieses eine, kleine Ereignis hat ihn auf seine Laufbahn geschickt, die ihn bis zu seiner Arbeit mit McGyver gebracht hat.
Was ich damit eigentlich wirklich sagen möchte ist, dass die tragische Hintergrundgeschichte des Helden nicht so tragisch sein muss, um weitreichende Folgen zu haben. Klassischer Weise hat der Held einen großen Verlust erlitten, um ihn auf seinen Weg zu bringen. Eine Tragödie enormen Ausmaßes gehört als Triebfeder zu vielen Helden einfach dazu. Es ist ein Klischee, das aber ebenso Spannung und eben einen Bewegungsgrund liefert.
Im klassischen Sinne eines Helden und auch vieler Antihelden ist die Tragik in ihrer Hintergrundgeschichte ein absolutes Muss. Das war schon bei den Heronen der Antike sowie den Helden des Mittelalters so. Man denke an Herkules, Siegfried und selbst König Arthur. Zu den moderneren und bekannteren Ausführungen gehören Superman, Batman, Captain Amerika, Iron Man und was eben sonst noch über die Schirme flattert. Wenn ihr genau achtgebt, könntet ihr sie sogar ziemlich direkt mit den griechischen Helden vergleichen.
Aber braucht ein Held eigentlich einen tragischen Hintergrund? Nun, ich denke, er braucht zumindest eine Motivation. Wie im Beispiel Jack Dalton reicht schon eine Kleinigkeit aus. Es muss ja nicht gleich der Verlust von Familie und Freunden sein oder etwas ähnlich Brutales. Andererseits ist es schwer die Beweggründe für bestimmte Arten von Geschichten ohne tragischen Hintergrund logisch nachvollziehbar zu bekommen. Das Motiv der Rache steht dann meist im Vordergrund, besonders wenn es um Superhelden geht.
Schnurrig
Neko