Vermutlich werde ich es bereuen, diesen Beitrag zu verfassen. Andererseits ist der momentane Fokus auf Rassismus und dessen Auswirkungen sowie das neue aufflammende Interesse an Inkludierung, besonders auch im Bereich der Schriftstellerei, der perfekte Augenblick um so etwas zu schreiben.
Vielfach wird weißen Autoren auch vorgeworfen, dass sie aus rassistischen Gründen kaum oder gar keine anderen Hautfarben bei ihren Charakteren benutzen. Den meisten fällt das vermutlich gar nicht auf. Die Problematik liegt einfach daran, dass auch Autoren dazu neigen das zu schreiben was sie können. Wenn du in einer großteils weißen Gegend oder Staat lebst, wirst du fast zwangsläufig von dieser Ethnie ausgehen.
Es im Grunde auch bedeuten würde, dass Autoren anderer Ethnien oder Abstimmungen, die in den entsprechenden Gegenden wohnen, ihre Gesellschaften nach dem Ihnen bekannten Abbild Formen.
Hier kommt natürlich auch zu tragen dass die meistgelesene Sprachen, Englisch und Deutsch, nun mal in erster Linie in der westlichen Welt benutzt werden. Der Großteil der Bevölkerung dieser Gegenden ist nun mal weiß. In den meisten Fällen hat das überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Es ist eben das was der Autor kennt.
Ein anderer recht interessant, der mir kürzlich untergekommen ist, ist die Aussage, dass Charaktere die nicht explizit als nicht weiß beschrieben werden, als weiß gelesen werden. Ich denke diese Aussage kann man auch nicht zu pauschalieren, denn sie ist ganz sicher abhängig vom Leser. Das würde sich mit einer recht einfachen Experiment prüfen lassen. Bzw. eigentlich braucht man es gar nicht überprüfen. Es gibt genügend viele und dergleichen die in der Egoperspektive erzählen und zugleich kaum Informationen über den Charakter vermitteln. Für gewöhnlich weiß man nur das man nur dass der Charakter entweder männlich oder weiblich ist. Hautfarben und dergleichen werden da eigentlich kaum angesprochen. Es wird also explizit auf die Spieler eingegangen und dieser wird natürlich das so wahrnehmen dass der zu spielende Charakter sie selbst sind.
Realistisch betrachtet bedeutet das, dass die Leser die nicht beschriebenen Eigenschaften eines Charakters automatisch mit den eigenen aufgefüllt. Ich denke das, grob so stehen lassen.
Als Auto bedeutet das natürlich auch, dass man vielleicht eine gewisse Verantwortung hat, den Lesern auch zu vermitteln wie man sich selbst diese Charaktere vorgestellt hat. Man wird immer das Problem haben, dass man nicht dem Platz hat, um jeden Charakter der irgendwann mal über die Seiten stolpert, im Detail zu beschreiben. Trotzdem denke ich dass man zumindest eine grobe Vorstellung von ihnen haben sollte. Dabei ist die Hautfarbe vermutlich etwas, das sofort auffällt.
Diese Problematik ergibt sich eigentlich auch bei den anderen Problem Themen, wie Sexualität und Geschlechtern. Ich selbst halte es für wichtig, diese Themen möglichst normal zu behandeln. Mir ist durchaus bewusst das problematische Themen sind, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Allerdings empfinde ich es die beste Lösung, diese Dinge zumindest in Fantasy und Science-Fiction Geschichten als so normal wie möglich darzustellen, wenn es nicht gerade wichtig für die story oder dergleichen ist.
Mir ist durchaus bewusst das Intoleranz ein toller Aufhänger für eine story ist. Aber es muss nicht immer sein.
Beim Schreiben dieses Artikels, ist mir allerdings selbst aufgefallen, dass in meinem Buch „im Zeichen der Jägerin“ der Hauptcharakter Aynur zwar als ägyptischer Herkunft beschrieben wird, ich aber selbst nie wirklich auf die Hautfarbe eingehe. Auch die anderen Charaktere, die der klassischen frühmittelalterlichen Gesellschaft entsprechen, verlieren nie auch nur ein Wort über Aynurs Hautfarbe. Man könnte natürlich meinen dass sie einfach andere Probleme haben.
Zusammengefasst kann man eigentlich sagen es ist sehr viel Interpretationsspielraum gibt und es fiel darauf ankommt was für den geneigten Autor als normal empfunden wird. Zugleich liegt es aber auch an dem Leser sich zumindest ein wenig Gedanken darüber zu machen was für diesen normal ist. Denn normal und normal können sich durchaus um Welten unterscheiden.
Schnurrige Grüße
Neko Kittycat
Im Umkehrschluss müsste man schwarzen Autoren ebenfalls Rassismus vorwerfen, wenn ihre Helden Schwarze sind. Asiaten ebenso, wenn sie lediglich über Asiaten schreiben. Das macht aber zu Recht keiner, da es völliger Blödsinn wäre. Jeder schreibt so wie er kann. Die Diskussion darüber ist ohnehin politisch motiviert.
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Natürlich ist die Diskussion, ob etwas rassistisch ist oder nicht, grundsätzlich politisch motiviert.
Wenn aber Autoren prinzipiell vorgeworfen wird, sie seien rassistisch weil andere Hautfarben nicht oder nur am Rande vorkommen, haben wir ein Problem.
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Ein Problem, das die Menschen beschäftigen und von anderen Dingen ablenken soll. Was, wie wir sehen, wunderbar funktioniert. Stell die Frage: Wem nützt das? Oder wer bringt diese Vorwürfe wann auf?
Tipp: Schau dir an, wer wirklich hinter BLM steckt und welche Summen wohin fließen. Unter anderem hat das die schwarze Aktivistin Candace Owens aufgedeckt. Tolle Frau, die sich vehement gegen die Vermarktung von Floyd als Black Hero stellt.
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